Harber & Großes Freien

  Als 1974 die Gebietsreform in Kraft trat, war dieses sicherlich einer der bedeutensten historischen Einschnitte in der Geschichte von Harber. Seit Jahrhunderten stand Harber unter politischem Einfluss der Regierungen in Lüneburg, zunächst als Fürstentum Lüneburg, welches später dann im Kurfürstentum Hannover aufging. Seit dem Wiener Kongress von 1815 gehörte Harber zur Landdrostei Lüneburg des Königreichs Hannover und nach der Annexion durch Preußen im Jahre 1866 zu dem aus der Landdrostei hervorgegangenen neugegründeten Regierungsbezirk Lüneburg.

Die nächsten Verwaltungseinheiten für Harber waren in der ehemaligen Kreisstadt Burgdorf, 25 km weiter nördlich gelegen. Hatte man dort etwas zu erledigen, so musste man diesen weiten und umständlichen Weg antreten, denn eine ausgebaute Infrastruktur im Nahverkehr wie heute gab es seinerzeit nicht.
So war es naheliegend, dass sich Harber schon vor der Gemeindegründung wirtschaftlich und kulturell nach dem viel näher gelegenen Hohenhameln orientierte. Im Jahr 1974 wurde somit quasi das vollzogen, was schon über Generationen praktisch gelebt wurde. Harber wurde nun auch politisch ein Teil der Gemeinde Hohenhameln. Allerdings wurden dadurch die über die Jahrhunderte entstanden Verbindungen und Traditionen nicht aufgegeben, denn Harber gehörte bereits im Mittelalter zu jener Grafschaft, die die Welfen dem Stift Hildesheim abluchsten, und die später aufgrund weitreichender Rechte „Das Große Freie“ genannt wurde. Mit den 13 Dörfern des „Großen Freien“ verbindet Harber eine enge Gemeinschaft, die sich bis zum heutigen Tage gehalten hat. Stolz sind wir in Harber auf diese Tradition, die seit Generationen, insbesondere in den Schützenvereinen und der Jagd im Altwarmbüchener Moor, gelebt wird. Um Vergangenes und Gegenwärtiges zu bewahren, wurde ein Arbeitskreis „Dorf-Chronik“ gegründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, „Geschichten aus Harber“ aufzuschreiben, die dann in einem jährlich erscheinenden Magazin mit gleichnamigen Titel herausgegeben werden.

Trotz der alten Traditionen und der Verbundenheit zu seiner Geschichte gehört Harber vom Durchschnittsalter der Bevölkerung zu den „jüngsten“ Orten der Gemeinde Hohenhameln. Harber ist geprägt von einem sehr aktiven Dorfleben, welches sich in den ortsansässigen Vereinen, der Feuerwehr und der Kirche wiederfindet. Aber auch über die einzelnen Institutionen hinaus gibt es viele gemeinsame Veranstaltungen, wie u. a. das Dorffest, das Osterfeuer, das weihnachtliche Krippenspiel, die Seniorenfahrt und -weihnachtsfeier, die in der dörflichen Gemeinschaft abgehalten werden. Ebenso fühlen sich die Menschen in Harber gemeinsam für die Natur rund um und im Dorf verantwortlich und sorgen dafür, dass Harber im Grünen liegt, eingefügt in die typische Bördelandschaft mit seinen Kopfweiden. So werden in den Herbstmonaten Pflanzen-Pflegemaßnahmen innerorts durch den Arbeitskreis „Pflanzen und Pflegen“ und in den Wintermonaten außerorts durch Mitglieder des Realverbandes organisiert.

Und noch eins ist zu erwähnen:

Harber ist ein Mehr-Generationen-Dorf. Viele Familien leben bereits über mehrere Generationen hinweg in unserem schönen Ort, der sich in den vergangenen Jahren erweitert hat. Viele der schon in jungen Jahren weggezogenen Bewohner sind zurückgekehrt, um auch ihre Kinder in unserem Heimatdorf aufwachsen zu sehen - was dafür spricht, dass sich die Menschen hier wohl fühlen.

    Im Regionalmuseum Sehnde erfahren Sie mehr
  über das Große Freien

 

Im Detail - Harber im Burgdorfer Land

Interessanter Beitrag mit 89 Bilder über Harber
von OKOK Television

Landschafts-Studierende in Harber

Mit LASKO aufs Land

Zukünftige Landschafts- u. Städteplaner besuchen Harber und machen Vorschläge. --> mehr

Elena Rautland erzielte mit ihrer Masterarbeit
„Leerstände in Hohenhameln-Harber – Potential- und Bedarfsanalyse – ein Beitrag zur Dorfentwicklung“ eine Anerkennung.

Bei Interesse kann die Datei (10 MB - PDF) angefordert werden.

 

 

ALR Hochschulpreis 2018